E-Commerce: Bei Suche nach konkreten Buchtiteln wird online gekauft
15. Jan 18 | Der Verkauf von Büchern in Deutschland hat 2018 geschwächelt. Laut einem aktuellen Bericht auf Spiegel Online wirkte sich die Kaufzurückhaltung besonders auf das Geschäft mit Reiseführern und Belletristik aus. Dennoch habe die Buchbranche im Jahr 2018 das Vorjahresniveau halten können – dank Preisteigerungen bei Büchern und dem erfolgreichen E-Commerce. Der Onlinehandel habe zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt.
Neben dem Ergebnis, dass im Onlinehandel 2018 mehr Bücher verkauft wurden als 2017, wird ein weiterer interessanter Aspekt deutlich: Kunden nutzten bei „Zielkäufen“, also immer dann, wenn sie einen konkreten Titel haben wollen, zunehmend den Onlinehandel. Und dabei sei Amazon nicht alleiniger Profiteur; auch Buchhandlungen, die ihren Kunden die Möglichkeit des Onlinekaufes bieten würden, würden von Zuwächsen berichten. Dies ergab die Auswertung des Fachblatts „Buchreport“ (gehört zum Spiegel-Verlag), dass die wöchentliche Bestsellerliste ermittelt und die Zahlen für diese Untersuchung lieferte.
E-Commerce und höhere Preise halten die Verkaufsquote für Bücher stabil
Demnach sei der Buchabsatz um 2,3 Prozent gesunken, die Preise für Bücher gleichzeitig durchschnittlich um 1,7 Prozent gestiegen. Klassische stationäre Buchhandlungen hätten 0,6 Prozent verloren, während der Onlinehandel um gut zwei Prozent zulegte. 2018 seien gegenüber dem Vorjahr vor allem mehr Sachbücher, aber auch Kinder- und Jugendliteratur gekauft worden. Romane sowie Bücher aus den Bereichen Reise, Ratgeber und Fachliteratur hätten dagegen Einbußen verzeichnet. Der Bereich Reiseliteratur im stationären Handel sei beim Umsatz um 4,2 Prozent gesunken. Digitale Helfer scheinen bei Reisenden zunehmend attraktiver zu werden.
Die Belletristik habe ein Minus von knapp einem Prozent hinnehmen müssen, was zwar moderat klinge, defakto aber auch die mit Abstand größte und somit wichtigste Warengruppe im Buchmarkt darstellt. Laut Spiegel wertet der „Buchreport“ den Rückgang „als Indiz fur den verschärften Unterhaltungsmedienwettbewerb“.
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